Zinsen steigen! Was Immobilienkäufer jetzt beachten sollten
Im Herbst letzten Jahres fing es an. Erst die Inflation, dann der Krieg – seitdem wird alles teurer. Auch die Preise für Wohnungen und Häuser, die sich längst auf sehr hohem Niveau befinden, steigen weiter: Sogar Experten seien von dieser Entwicklung überrascht, schreibt das Manager Magazin.
Und jetzt gehen auch noch die Zinsen hoch. Im Klartext: Jetzt wird das Baugeld teurer.
Für viele Menschen, die ihren Traum vom Eigenheim realisieren oder eine Erbschaft oder Ersparnisse in eine Rendite garantierende Mietwohnung anlegen wollen, stellt sich damit drängender denn je die Frage: Ist es wirklich klug, jetzt noch in eine Immobilie zu investieren? Müssen wir nicht ganz neu denken, müssen wir vielleicht umplanen?
Grundsätzlich ist natürlich jeder Einzelfall unterschiedlich zu bewerten. Aber immer und in allen Fällen gilt: Cool bleiben! Das sollte bei einem Immobilienkauf unbedingt die oberste Devise sein, von Anfang an: Nur keine überstürzten Entscheidungen treffen!
Schauen wir uns die Lage auf dem Immobilienmarkt deshalb mal ganz unaufgeregt und mit kühlem Kopf an:
Extrem niedrige Zinsen beflügelten über Jahre hinweg die Nachfrage, und das ließ die Preise stark ansteigen. Inzwischen ist der Markt so gut wie leergefegt, wobei gleichzeitig die Nachfrage noch einmal sprunghaft nach oben geschnellt ist: Allein für die vielen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, so haben Berechnungen unabhängiger Institute ergeben, werden an die 500.000 Wohnungen benötigt.
Immobilien bleiben also gefragt. Und deshalb sind sie, davon sind alle Branchenkenner überzeugt, nach wie vor ihr Geld wert. Betongold eben: Immobilien bleiben auch künftig eine exzellente, weil sichere und krisenfeste Kapitalanlage.
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Dass die Zinsen steigen würden, war lange erwartet worden. Seit Herbst vergangenen Jahres zeigt die Kurve nach oben. Hintergrund war zunächst die zunehmende Inflation. Dann begann der Krieg in der Ukraine, die Energiekosten kletterten stark nach oben… Daraufhin stiegen die Zinsen für Bundesanleihen, die wiederum als Wegweiser für die Hypothekenzinsen gelten.
Die Folge: Für einen durchschnittlichen Immobilienkredit mit einer Laufzeit von 15 Jahren ist der Zins inzwischen auf über 2,5 Prozent angestiegen. Vor einem Jahr lag er bei gerade mal 1 Prozent.
Sollte die Europäische Zentralbank (EZB) in der Mitte dieses Jahres den Leitzins erhöhen, wird ein weiterer Schub erwartet. Alle Finanzexperten gehen davon aus, dass wegen der starken Inflation die Zinssätze steigen. Die meisten sehen sie bis Sommer bei drei Prozent, vielleicht auch etwas darüber.
Auch das sollten wir ganz nüchtern einordnen: Ein Zinssatz mit einer drei vor dem Komma wurde noch vor zehn Jahren als „Schnäppchen“ gefeiert. Wenn wir ein bisschen weiter zurückblicken: Vor 15 Jahren lagen die Zinsen bei 5 Prozent. Und zu Beginn der neunziger Jahre mussten Häuslebauer sogar einen Zinssatz von bis zu neun Prozent stemmen. Neun Prozent! Und die Menschen haben trotzdem ihre Häuser bauen und finanzieren können.
Steigende Zinsen: 5 Tipps, die Immobilienkäufer beachten sollten
Und damit sind wir bei der konkreten Frage: Soll man jetzt kaufen? Kann man es wagen, eine Immobilie zu erwerben, heutzutage, da die Preise oben sind und die Zinsen wieder zu steigen beginnen? Oder ist es genau andersherum: Wäre man nicht klug beraten, ganz schnell zuzuschlagen, gerade jetzt, da die Zinsen noch so günstig sind?
Ganz ehrlich, auf eine soche Frage kann ich Ihnen seriös keine allgemein-verbindliche Antwort geben. Aber ich kann Ihnen aus meiner langjährigen Erfahrung als Immobilienprofi ein paar Tipps geben, die es Ihnen vielleicht leichter machen, sich einer sachgerechten Entscheidung zu nähern:
- Der Preis einer Immobilie zählt nach wie vor zu den wichtigsten Entscheidungskriterien. Er darf keinesfalls überteuert, sondern muss angemessen sein. Schauen Sie sich um, hören Sie sich um: Vergleichen Sie, um zu einer sachgerechten Einschätzung zu kommen.
- Achten Sie auf die Lage! Die ist vor allem für den Erfolg mit einer Renditeimmobilie äußerst wichtig. Von der Lage hängt es ab, ob sich eine Investition langfristig in Form einer Wertsteigerung auszahlt und ob Sie mit stabilen Mieteinnahmen ohne längeren Leerstand rechnen können.
- Wenn Sie gerade in einer Finanzierung stecken oder bald einen Kredit verlängern müssen, sollten Sie unbedingt ein Forward-Darlehen durchrechnen: Damit lassen sich die aktuell günstigen Zinsen für die Zukunft sichern. Das kostet zwar einen kleinen Aufschlag, rechnet sich aber in der Regel. Auch werden die ersten sechs bis zwölf Monate oftmals ohne Aufschlag angeboten.
- Wenn Sie vor einer Entscheidung stehen, sollten Sie sich für eine möglichst lange Zinsbindung entscheiden. Im historischen Vergleich sind die aktuellen Zinsen immer noch sehr niedrig, und diesen Vorteil sollten Sie sich sichern – für mindestens 15 Jahre, wenn möglich auch für 20 Jahre. Sollten die Zinsen wider Erwarten vorher sinken: Nach zehn Jahren Laufzeit haben Sie stets ein Sonderkündigungsrecht, ohne dass die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung berechnen kann.
- Hier wiederhole ich mich gerne, es ist aber einfach zu wichtig: Auch wenn die günstigen Zinsen zu schnellen Entscheidungen verlocken, gehen Sie niemals überstürzt eine Baufinanzierung an! Wer eine falsche Immobilie überhastet kauft, kann sich ganz schnell weitaus höhere Kosten und dazu noch jede Menge Ärger einbrocken.
Sollten Sie zu diesem Thema Fragen haben oder auch an einer Renditeimmobilie (mit Mietgarantie für bis zu 20 Jahren) interessiert sein: Melden Sie sich gerne bei mir! Ich stelle Ihnen gerne unsere aktuellen Projekte vor.